Mittwoch, 20. Oktober 2010

Offroad Tour Lesotho


Ende September ging es mal wieder für eine Woche auf Reisen, diesmal war Lesotho unser Reiseziel. Da in Lesotho die Straßen größtenteils unbefestigt sind haben wir uns entschieden ein Toyoto Hilux 4x4 mit kompletter Campingausrüstung auszuleihen. Nachdem wir noch ein Offroad Fahrtraining erfolgreich absolviert hatten konnte unsere Tour eigentlich beginnen. Die Abfahr war für 9 Uhr geplant, aber so wie es nun mal ist hat das natürlich nicht geklappt. Unser Auto hatte minimalen Kühlwasserverlust, somit erst mal zurück zur Autovermietung. Dort war mal wieder Südafrikanische Improvisation Kunst gefragt, nachdem unser Kühler dann auf gut Glück repariert war konnte es mit der typischen Südafrikanischen Verspätung los gehen. Unser Navigationssystem leitete uns nicht wie erwartet über die normalen Straße sondern über den Katberg Pass 1800m. Nun hingen wir in Wolken und waren mitten im Wald auf recht schlechten Wegen unterwegs. Oben auf dem Pass angekommen waren die Wolken dann auf einmal wieder weg und wir hatten einen schönen Blick. Vorbei an Winterberg ging es dann nach kurzer Fahrt wieder auf befestigten Straßen weiter zum Campingplatz. Dort haben wir den Tag gemütlich beim Grillen ausklingen lassen.










Am 2 Tag ging es über die Grenze an der Telebridge endlich nach Lesotho. Zu erst mussten wir an der südafrikanischen Grenzstation aus Südafrika ausreisen damit wir dann an der Grenzstation in Lesotho für nur 4Rand (ca.40 Cent) Gebühr einreisen konnten. Nun hat das Abenteuer Lesotho begonnen. Für den heutigen Tag standen eigentlich Dinosaurier Footprints und Cannibal Caves auf unserem Programm. Allerdings haben die es in Lesotho nicht so mit Straßenschildern, somit sind wir an Footprints und Cannibal Caves vorbei gefahren. Naja auch egal dann auf zu unserem Campingplatz, was aber auch nicht so einfach war. Wir hatten nur die GPS Koordinaten des Campingplatzes, womit wir uns mal wieder auf unser tolles Navigationssystem verlassen mussten. Namen von den umliegenden Dörfern waren auf unsere Karte nicht eingetragen. Nachdem langem hin und her haben dann, nach rund einer Stunde suche mal die Richtige Abzweigung gefunden. Nun standen wir nach kurzer Fahrt vor einem rechten netten Berg. Unser Navigationssystem zeigte uns nur den Weg gerade aus über den Berg, wo aber kein Weg hinführte. Mit Hilfe eines zweiten GPS Gerätes das uns immerhin die richtige Richtung angezeigt hat, kamen wir unserm Ziel etwas näher. Wir konnten jetzt immerhin den Campingplatz vom Berg aus sehen, es lag nur noch ein kleiner Fluss zwischen uns und dem endgültigen Tagesziel. Aber wir kommen wir jetzt auf die andere Seite des Flusses? Hiermit hat mal wieder die Suche nach dem richtigen Weg begonnen. Nach verzweifelter Suche kam uns ein Quadfahrer zur Hilfe. Er erklärte uns dass der Campingplatz schon seit einigen Jahren nicht mehr existiert, aber ihm das Anwesen gehört und er hier immer seine Wochenenden verbringt. Worauf er uns dann eingeladen hat bei ihnen auf dem Gelände zu campen und mit ihnen den Abend zu verbringen. Wir waren erleichtert endlich am Tagesziel angekommen zu und haben zu mal wieder über die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen gefreut. Den Fluss haben wir dann mit niedrigem Reifendruck und viel Schwung auch noch durch fahren. Darauf hin haben wir unser Zelte aufgebaut und mal wieder den Tag gemütlich beim Grillen ausklingen lassen. Aber ein besonders Highlight wartet noch auf uns, der Besitzer des Geländes hat die Bewohner des nahe liegenden Dorfes eingeladen. Sie sangen, musizierten und führten traditionelle Tänze auf. So verbrachten wir unsere erste Nacht in Lesotho irgendwo im Nichts des Landes.









Unser Reise Ziel für den 3 Tag war die Malealea Lodge. Mit voller Begeisterung ging es früh morgens los zur Malealea Lodge, die laut Reiseführer viel zu bieten hat. Wir erreichten die Lodge am frühen Nachmittag mit vollem Tatendrang endlich mal etwas anderes zu machen als den ganzen Tag im Auto zu verbringen. Nach einer kurzen Ruhepause wanderten wir in Begleitung eines Tour Guides zu den Bushman Paintings. Die Bushman Paintings waren nett anzuschauen aber vielmehr hat uns die tolle Landschaft begeistert. Nach der rund 2 stündigen Wanderung haben gemütlich gekocht und gespeist. Unseren Abend haben wir bei dem einen oder anderen Bier in der Bar ausklingen lassen.







Auf gings am 4 Tag nach Ramabanta und Semokong. Heute wollten wir mal wieder eine der Top Sehenswürdigkeiten Lesothos anschauen. Auf dem Programm stand heute der höchste One Trop Wasserfall Südafrikas(192m). Die Straßenverhältnisse ließen mal wieder zu wünschen übrig und es ging mal wieder nicht schnell voran wie wir uns das eigentlich gedacht hatten. Da momentan Trockenzeit in Lesotho ist, führte der Wasserfall auch nur recht wenig Wasser. Aber der Ausblick über die Landschaft hat uns dafür mal wieder entschädigt. Nun machten wir uns auf den Weg nach Ramabanta zur unsere nächsten Unterkunft. Auch diesmal fiel die Wahl wieder auf einer Lodge, wo wir unser Zelte mit wunderbarem Ausblick aufklappen konnten. Um anderen Morgen den Sonnenaufgang beobachten zu können ging es heute recht früh ins Bett. Kleiner Zwischenstand des Fahrzeugzustandes: Leichter Getriebeschaden zu vermelden, 2 und 3 Gang hören sich nicht mehr ganz gesund an. Die Spur ist auch leicht verstellt und sämtliche Lichter im Innenraum verweigern ihren Dienst.







Nach einem gemütlichen Kaffe bei Sonnenaufgang konnte Tag 5 unserer Reise beginnen. Der heutige Tag führte uns in die Hauptstadt Maseru und dann weiter an den Katse Dam. In der Hauptstadt gab es nichts Besonderes zu bestaunen, wir haben uns mit frischen Lebensmitteln eingedeckt. Und schon ging die Fahrt weiter an den Katse Dam. Dort haben wir auf einem kleinen Campingplatz mit Ausblick auf den Dam unser Nachtquartier aufgeschlagen.











Heute an Tag 6 machten wir uns, nach einer recht kalten Nacht auf zum Sani Pass und von dort aus zurück nach Südafrika. Kurz vor Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg, worauf wir nach zwei stündiger Fahrt eine Frühstückspause im absoluten Nichts eingelegt haben. Oben angekommen auf dem Sani Pass haben wir in Afrikas höchster Kneipe ein Gipfelbier getrunken und den traumhaften Ausblick genossen. Die Grenze von Lesotho befand sich direkt auf dem Sani Pass. Dort sind wir Anfangs einfach vorbei gefahren, da es für uns nach einem recht unscheinbaren Haus war und auch nicht wirklich als Grenzstation zu erkennen war. Nachdem wir unseren Stempel im Reisepass hatten und offiziell aus Lesotho ausgereist waren ging den Sani Pass durch etliche Serpentinen nach unten. Am Fuße des Sani Passe hat uns dann die südafrikanische Grenze erwartet und wir sind ganz unkompliziert wieder in Südafrika eingereist. Auf gings zu unserem nächster Campingplatz der sich am Rande der Drakensberge mitten in einem Game Reserve befand. Dort sind wir am Spätnachmittag bei strahlendem Sonnenschein angekommen. Dann war erst mal etwas Erholung angesagt, ein kleiner Spaziergang im Game Reserve mit anschließendem Füße baden im eiskalten Fluss. Vergebens sind wir nach Einbruch der Dunkelheit noch Los gezogen um einige Tiere zu beobachten, es wollten sich keines der vielen Tiere die Game Reserve angesiedelt sind blicken lassen.














Am nächsten Morgen wanderten wir kurz nach Sonnenaufgang los um einen kleinen Rundwanderweg zu absolvieren. Neben Baboons (Affen) und Springböcken haben sich uns keine weiteren Tiere gezeigt. Gegen Ende unserer Wanderung haben wir noch einen kleinen Wasserfall ausfündig gemacht, in den wir kurzer Hand eine runde Baden gegangen sind. Kurz noch etwas Sonne getankt, ging dann auch schon wieder zurück zum Auto und weiter an die Küste nach Coffee Bay zu unserm nächsten Reiseziel. Coffee Bay hat an sich nicht viel zu bieten außer ein schönen Strand und dem Loch im Felsen (Hole in the Wall). Der große Publikumsmagnet ist und bleibt der Bagpacker der uns teilweise schon von einem vorherigen Wochenendtrip bekannt war. Den Tag haben wir bei gutem Essen vom Bagbacker und ein paar gemütlichen Bier ausklingen lassen.







Damit wir die Sehenswürdigkeiten von Coffee Bay auch ganz entspannt anschauen konnten haben wir beschlossen eine zweite Nacht in Coffee Bay zu verbringen. Somit konnten wir morgens endlich mal wieder ausschlafen und in Ruhe Frühstücken. Anschließend machten wir uns auf zum Hole in the Wall, dass ganz nett anzuschauen war. Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand direkt vor dem Hole in the Wall beim Baden und Sonne tanken. Bevor wir den Abend im Bagpacker wieder gemütlich ausklingen ließen haben wir das Auto und Equipment noch in Ordnung gebracht.







An unserem letzten Tag auf Reisen ging es Früh Morgens los, zurück nach Port Elizabeth. Fahrzeugzustand am Ende der Reise: Das Getriebe hat durch gehalten, allerdings 2 und 3 Gang hören sich gar nicht mehr gut an. Die Untersetzung des Getriebes springt ab und an einfach in den Leerlauf. Die Spur hat auch einen kleinen Schlag ab bekommen aber ansonsten passt alles.

Offroad Tour Lesotho Fotoalbum: